Boxsack stehend
Beim Boxen denken die meisten Menschen an zwei harte Kerle, die sich gegenseitig bearbeiten und verbissen um den Sieg kÀmpfen. In den letzten Jahren hat sich das Training mit einem Boxsack zu einem beliebten Trend entwickelt, der nicht nur bei mÀnnlichen Boxern hoch im Kurs steht. Kein Wunder, denn Boxen ist weitaus intensiver als die meisten Sportarten und ein ideales Ganzkörpertraining.
Warum ist ein Boxsack wichtig im Training?
Ein Boxsack ist das ideale TrainingsgerĂ€t fĂŒr Frauen und MĂ€nner und ermöglicht ein ĂŒberaus intensives Ganzkörperworkout fĂŒr Zuhause. AuĂer einem geeigneten Boxsack benötigen die Boxer keine weiteren FitnessgerĂ€te und mĂŒssen zum Trainieren auch kein teures Fitnessstudio besuchen. Das Training mit einem Boxsack ermöglicht verschiedene Fitness Programme mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Bei dem intensiven und schnellen Workout können die Boxer ihre Beweglichkeit, Koordination und Kondition verbessern. DarĂŒber hinaus eignet sich das Boxsack-Training fĂŒr den Muskelaufbau aber auch zur Gewichtsreduzierung. Beim Trainieren beanspruchen die Boxer ihre gesamte Körpermuskulatur und können Aggressionen und Stress zuverlĂ€ssig abbauen.
Wer regelmĂ€Ăig mit einem Boxsack trainiert, der bekommt mit der Zeit eine sichtbar stĂ€rkere Muskulatur und vor allem krĂ€ftigere Arme und Beine. ZusĂ€tzlich verbessern sich auch die Kondition, das Reaktionsvermögen und die Schnelligkeit. In einer halben Stunde verbrennen die Boxer am Boxsack 300 bis 400 Kalorien.Â
Was ist ein stehender Boxsack?
Wer zu Hause mit einem Boxsack trainieren will, der benötigt einen geeigneten Trainingsraum und muss das TrainingsgerĂ€t sicher befestigen. Entweder wird der Boxsack mit entsprechenden Hilfsmitteln an der Decke aufgehĂ€ngt oder mittels einer speziellen Wandbefestigung an einer massiven Wand festgemacht. Ein Standboxsack ist ganz einfach betrachtet ein herkömmlicher Boxsack, der – wie der Name bereits verrĂ€t – bequem im Raum stehend aufgestellt werden kann. Wer zur Miete wohnt und keine Löcher in die Wand oder in die Decke bohren darf oder auf den Aufwand einfach keine Lust hat, der findet in einem Standboxsack eine vorteilhafte Alternative. Im Gegensatz zu einem klassischen Boxsack ist ein Standboxsack vollkommen mobil und muss nicht fest montiert werden. Der Standboxsack kann nach dem Training einfach aus dem Raum entfernt und beispielsweise in einer Kammer oder im Keller aufbewahrt werden.
Die stehenden Modelle haben eine Ă€hnliche Form wie ein klassischer Boxsack, jedoch sind sie im unteren Bereich um einiges breiter und gröĂer. Dies ist konstruktionsbedingt nötig, damit der Boxsack sicher im Raum stehend aufgestellt werden kann. Der StandfuĂ wird in der Regel mit Sand, Wasser oder Granulat befĂŒllt und dies verschafft dem Standboxsack das nötige Gewicht und eine mehr als ausreichende StabilitĂ€t. Soll der Standboxsack aufgerĂ€umt werden, wird der der Boxsack einfach entleert. Im mittleren Bereich des Boxsacks befindet sich ein spezielles Federsystem. Dieses ĂŒbertrĂ€gt die StoĂenergie, die durch die SchlĂ€ge auf den Boxsack einwirken, auf die gesamte Konstruktion. Gleichzeitig verhindert das Federsystem, dass ein zu harter Schlag eine punktuelle Zerstörung verursacht. DarĂŒber hinaus verhindern die elastischen Federn, dass der Boxsack umkippen kann. Im oberen Bereich des Boxsacks befindet sich ein Stoff- oder GummiĂŒberzug. Das AuĂenmaterial von einem Standboxsack besteht aus Vinyl, Kunstleder oder aus echtem Leder.
 Vor- und Nachteile eines stehenden Boxsacks
Vorteile
- da der Standboxsack stehend benutzt wird, benötigen die Boxer weder eine Wand
- noch eine Deckenbefestigung und sind weitaus flexibler bei der Aufstellung
- aufgrund der Konstruktion spielt es absolut keine Rolle, ob die WÀnde oder Decken in dem gewÀhlten Raum massiv und tragend sind oder nicht
- hÀngende TrainingsgerÀte verursachen bei einer intensiven Nutzung viel lautere GerÀusche als ein stehend aufgestelltes Modell
- StandboxsĂ€cke sind ideal fĂŒr kleinere Wohnungen und lassen sich einfach aufbauen
- ein stehendes Modell lÀsst sich nicht nur Innen, sondern auch im Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon verwenden
- es sind weder Bohrungen nötig noch mĂŒssen besondere Hilfsmittel fĂŒr die Montage gekauft werden
- nach dem Training kann der Boxsack einfach abgebaut und verstaut werden
- StandboxsĂ€cke eignen sich fĂŒr die meisten Schlag- und Tritttechniken
- ein Standboxsack kann mit vielen unterschiedlichen Materialen befĂŒllt und bei Bedarf einfach entleert werden
- durch das AuĂen- und FĂŒllmaterial lassen sich HĂ€rte und Gewicht individuell verĂ€ndern
- im Handel gibt es einen passenden Standboxsack fĂŒr jeden Altersbereich und fĂŒr AnfĂ€nger sowie erfahrene Boxer
Nachteile
- im direkten Vergleich zu herkömmlichen BoxsĂ€cken kosten ein stehend aufgestelltes Modell mehr Geld und wird im Handel in einer nicht ganz so groĂen Auswahl angeboten
- Boxer können die Höhe des Boxsacks nicht so einfach verĂ€ndern und an ihre BedĂŒrfnisse anpassen
- fĂŒr das Kickboxen eignet sich ein stehendes Modell eher weniger
- im Gegensatz zu einem hÀngenden Boxsack verhÀlt sich ein Standboxsack nicht ganz so realistisch beim Trainieren, denn er schwingt nicht so mit wie die hÀngenden Modelle
- einige Boxer stört die Optik des StandfuĂes bzw. der StandfuĂ an sich
- in einigen besonderen AusnahmefĂ€llen kann es bei einem ĂŒberaus aktiven und intensiven Training passieren, dass der stehend aufgestellte Boxsack umkippt oder sogar platzt
Ăberblick ĂŒber stehende BoxsĂ€cke
StandboxsĂ€cke werden im Handel in vielen unterschiedlichen Varianten angeboten und unterscheiden sich optisch, von den Preisen, dem Aufbau und den Materialien her. Die Auswahl ist zwar etwas geringer als bei einem klassischen Boxsack. Dennoch gibt es passende Modelle fĂŒr Frauen, MĂ€nner und Kinder und fĂŒr Boxer mit allen gĂ€ngigen KörpergröĂen. Beim Kauf eines stehend aufgestellten Boxsacks sollten Boxer auf die GröĂe, das Gewicht, die Höhe, die FĂŒllung und auf die Ummantelung achten. Die Farbe bzw. die Optik ist und bleibt Geschmackssache und wirkt sich nicht auf das Trainingsverhalten des Boxsacks aus. Weitaus wichtiger sind die FĂŒllung und das AuĂenmaterial.
FĂŒllung und AuĂenmaterial bei StandboxsĂ€cken
Das AuĂenmaterial und die FĂŒllung des Standboxsacks beeinflussen sowohl das Gewicht als auch die HĂ€rte. Dadurch haben beide Faktoren einen Einfluss auf das Feedback beim Training. DarĂŒber hinaus spielt die FormstabilitĂ€t eine wichtige Rolle. Diese sorgt dafĂŒr, dass der Standboxsack stehend sicher steht und beim Training nicht wegkippt. Das AuĂenmaterial besteht aus Vinyl, Kunstleder oder echtem Leder. Entscheiden sich die Boxer fĂŒr einen Boxsack aus echtem Leder, erhalten sie ein qualitativ hochwertiges, reiĂfestes und zĂ€hes TrainingsgerĂ€t. DafĂŒr kostet ein Boxsack aus echtem Leder mehr Geld als StandboxsĂ€cke mit anderen AuĂenmaterialien. ZusĂ€tzlich muss ein Standboxsack aus echtem Leder unbedingt mit einem speziellen Reinigungsmittel geputzt werden. Wird kein Lederreiniger, sondern herkömmliches Wasser verwendet, kann das empfindliche Material mit der Zeit spröde werden. StandboxsĂ€cke aus Vinyl oder Kunstleder kosten in direkten Vergleich weniger Geld und lassen sich einfacher reinigen. DafĂŒr sind sie nicht ganz so robust.
Ein Standboxsack kann mit unterschiedlichen Materialien in Form von Sand, Mais, Kunststoffgranulat, Schaumstoff oder Textilschnitzel gefĂŒllt werden. Die meisten Hersteller verwenden einen formstabilen Schaumstoff als FĂŒllung. Eine solche FĂŒllung hat den Vorteil, dass der stehend aufgestellte Boxsack zu einem vielseitigen TrainingsgerĂ€t fĂŒr AnfĂ€nger und Fortgeschrittene wird. AnfĂ€nger kaufen am besten einen Boxsack mit einer weicheren FĂŒllung (unter anderem TextilstĂŒcke oder Tierstreu) und steigen mit genĂŒgend Erfahrung zu einem etwas hĂ€rteren Material um. Fortgeschrittene Boxer und Profis bevorzugen ein hĂ€rteres Material und verwenden schweren Sand als FĂŒllung. Ein festes FĂŒllmaterial hat den Vorteil, dass die SchlĂ€ge mit der Zeit krĂ€ftiger und zielgenauer werden.
Federsystem und StandfuĂ
Damit ein stehend aufgestellter Boxsack ĂŒber die nötige StabilitĂ€t verfĂŒgt, ist der mit einem robusten StandfuĂ und einen speziellen Federsystem ausgestattet. Beide Elemente sind ĂŒberaus wichtig und sorgen beim Training fĂŒr die nötige Sicherheit, damit der Standboxsack nicht umkippt und beschĂ€digt wird. Boxer sollten darauf achten, dass das verwendete Federsystem mit einer speziellen Schutzmanschette versiegelt wurde, denn dies schĂŒtzt vor Verletzungen. Der StandfuĂ sollte stets genau unter die Lupe genommen werden. Besitzt dieser ein Gesamtgewicht von weniger als 60 Kilogramm, ist ein Kauf nicht empfehlenswert. Der StandfuĂ besteht in der Regel aus stabilem Kunststoff und ist relativ robust. Die meisten Boxer bevorzugen aufgrund der Einfachheit eine WasserfĂŒllung. In einer Mietwohnung kann diese FĂŒllung im schlimmsten Fall einen enorm teuren Wasserschaden verursachen. Sand ist zwar aufwendiger, dafĂŒr aber um einiges sicherer und ruhiger.
Gewicht und GröĂe
GrundsĂ€tzlich sollte der Boxsack mindestens 10 cm höher oder 10 cm kleiner als der Boxer sein. DarĂŒber hinaus ist es unerlĂ€sslich, dass der Standboxsack einen Mindestdurchmesser von 35 cm besitzt und mindestens 150 cm hoch ist. Damit der Boxsack auch einem intensiveren Schlagtraining standhĂ€lt, sollte der gefĂŒllte StandfuĂ mindestens 60 Kilogramm wiegen. Da der Standboxsack stehend aufgestellt wird, lĂ€sst es sich nicht so einfach in der Höhe verstellen wie ein herkömmlicher Boxsack. Aus diesem Grund ist es unerlĂ€sslich, dass der gewĂ€hlte Standboxsack zum Körper des Boxers passt. Alternativ sollten sich die Boxer fĂŒr ein deutlich teures und höhenverstellbares Modell entscheiden. Ein solcher Boxsack wird ebenfalls stehend aufgestellt und lĂ€sst sich in der Höhe (beispielsweise von 150 bis 190 cm) verstellen.
Welche Alternativen zum stehenden Boxsack es?
Obwohl ein Standboxsack eine Menge Vorteile besitzt, ist er nicht die einzig sinnvolle Alternative zu einem herkömmlichen Boxsack. Boxer, denen ein stehend aufgestellter Boxsack weniger zusagt, finden im Handel weitere Alternativen. Besonders beliebt sind der dem menschlichen Gegner nachempfundene Boxdummy und der praktische Boxsack mit HÀngegestell.
Boxdummy
Der Boxdummy sieht im direkten Vergleich zu einem Standboxsack viel eher aus wie ein menschlicher Gegner und eignet sich fĂŒr alle Boxer, die ein realistisches Training bevorzugen. Der Boxdummy wird auch Boxpuppe genannt und steht wie der Standboxsack auf einem robusten StandfuĂ. Optisch orientiert sich das TrainingsgerĂ€t an einem menschlichen Torso. Sowohl der Boxdummy als auch der Standboxsack besitzen ein Federsystem und ermöglichen ein sicheres und vielseitiges Training.
Boxsack mit HĂ€ngegestell
Ein hÀngender Boxsack ist um einiges praktischer als ein herkömmlicher Boxsack, denn er muss nicht aufwendig an einer Wand oder einer Decke befestigt werden. Ein Boxsack mit HÀngegestell ist eine vorteilhafte Alternative zu einem stehend aufgestellten Standboxsack und besitzt im direkten Vergleich zu diesem ein paar wichtige Vorteile. Zum einen lÀsst sich der hÀngende Boxsack individuell in der Höhe verstellen und zum anderen schwingt er deutlich realistischer mit wie der Standboxsack
Klassischer Boxsack, Standboxsack, Boxdummy oder Boxsack mit HĂ€ngegestell?!
Boxer, die zu Hause trainieren wollen, bekommen im Handel dank der riesigen Auswahl ein individuell passendes Trainingszubehör. Jeder Boxsack besitzt Vorteile und Nachteile und hat seine Daseinsberechtigung. Kein Boxsack ist per se besser oder schlechter als alle anderen TrainingsgerĂ€te. Letzten Endes kommt es auf die persönlichen Vorlieben, das eigene Fitness-Level und die KörpergröĂe der Boxer an. Nichtsdestotrotz will oder darf nicht jeder einen Boxsack an der Decke oder an einer Wand befestigen. In einem solchen Fall sind ein vielseitiger Standboxsack, ein realistischer Boxdummy oder ein praktischer Boxsack mit HĂ€ngegestell die besten Alternativen.